Weiblich 12 - 29 Jahre

Hormonstörungen nach Pillenanwendung

Sehr oft kommt es vor, dass junge Frauen mit der Pille aufhören und der normale Menstruationszyklus sich nicht wieder einstellt. Man sollte wissen, dass durch die Pille die Eierstöcke für die Zeit der Anwendung in einen „Tiefschlaf“ versetzt werden und nachher nicht gleich wieder aufwachen. Wir haben schon Fälle gehabt, bei denen es fast 4 Jahre gedauert hat, bis es wieder zu normalen Monatsblutungen gekommen ist.

Was geschieht bei der Pilleneinnahme?

Die Pille heißt auch Ovulationshemmer, das bedeutet, dass in erster Linie der Eisprung unterdrückt wird. Der Progesteronspiegel sinkt und es kommt dadurch zu den meisten der unangenehmen Nebenwirkungen der Pille.

Kein Eisprung —> keine Schwangerschaft; aber leider auch nicht die Vorteile, die Progesteron dem Menschen bringt: mehr Geduld, mehr innere Ruhe, besserer Schlaf, ein Gegengewicht für das Östradiol, welches meist zur Gewichtszunahme führt, verbesserte Aufmerksamkeit und Schlaf. Man könnte noch mehr Eigenschaften von Progesteron aufzählen, aber das sind die wichtigsten.

Manche Pillen sorgen bei manchen Frauen auch dafür, dass sogar das Östradiol – das weibliche Haupthormon – absinkt. 

Früher hat man oft behauptet, die Pille täusche eine künstliche Schwangerschaft vor und deshalb würde man nicht schwanger. Tatsächlich ist es so, dass die Pille meistens die Frauen in einen hormonellen Wechsel führt und es ist gar nicht so leicht aus diesem wieder herauszukommen.

Wir versuchen es zunächst mit Progesteroncreme in rhythmischer Anwendung. Manchmal müssen wir auch dem Östradiol auf die Sprünge helfen und bei gar nicht so wenigen Frauen ist es notwendig, vorübergehend die Schilddrüse zu unterstützen.

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